Erektile Dysfunktion

Alles was hängt sieht traurig aus! Das hat mein Konditormeister Klippenstein immer gesagt. Als Assistenzarzt in der Urologie habe ich dann später gelernt, dass alles, was dauerhaft steht, auch nicht unbedingt gesund ist!

Was Sie hier sehen, ist ein Priapismus; das ist auch nicht gesund!

Eine erektile Dysfunktion ist eine Sexualstörung, bei der es einem Mann über einen längeren Zeitraum hinweg in der Mehrzahl der Versuche nicht gelingt, eine für ein befriedigendes Sexualleben ausreichende Erektion zu erzielen oder beizubehalten. Kurzfristige Erektionsstörungen gelten hingegen nicht als eine erektile Dysfunktion, verursachen aber bei etlichen Männern oftmals eine erhebliche Verunsicherung und sogar eine mitunter eine erhebliche narzisstische Kränkung. Jeder  Mann möchte potent sein. Potenz (lateinisch potentia ‚Macht, Kraft, Vermögen, Fähigkeit‘) steht für die Erektionsfähigkeit des Penis und ursprünglich die Zeugungsfähigkeit. 

 

Die erektile Dysfunktion (Abkürzung ED)

ist eine schwerwiegende Erkrankung. Sie ist als eine klassische Psychosomatose anzusehen. Treten nächtliche Erektionen auf, sind vornehmlich psychische Ursachen anzunehmen. Das wird durch einen alten Kalauer belegt: „Sagen Sie mal einen Satz mit Friseur!. Abends steht er nicht, aber früh sehr!“ Die ED ist häufig auch Vorbote anderer, noch schwerer wiegender Erkrankungen und sollte daher immer ärztlich untersucht werden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die ED oft ein Hinweis auf einen

bevorstehenden Herzinfarkt und Schlaganfall ist, da die Blutgefäße des Penis denen des Herzens ähneln. So erklärt es sich auch, dass etliche Männer nach oder während eines Sexualverkehrs einen Herzinfarkt erleiden. (Statistisch aber häufiger beim Fußball; nicht beim aktiven Fußball, sondern als Zuschauer). Nach einer diagnostizierten ED sollte daher immer ein Internist hinzugezogen werden. Viele Betroffene gehen aus falscher Scham zunächst nicht zum Arzt. Oft aber ist eine rasche  – bei Verletzungen sofortige – Untersuchung erforderlich, um Langzeitschäden zu vermeiden und die Fähigkeit zur Erektion erfolgreich wiederherstellen zu können. Lange Zeit hat man die erektile Dysfunktion in zwei Kategorien unterschieden: organisch oder psychisch. Heute ist man sich einig, dass nur ein kleiner Prozentsatz rein psychogen oder rein somatogen (körperlich) verursacht wird. Der überwiegende Anteil der Erektionsstörungen

hat mehrere Ursachen. Biologische, psychische, interpersonelle und kulturelle Faktoren spielen in der Regel zusammen. Während in jungem und mittlerem Alter psychische Ursachen häufiger sind, spielen mit zunehmendem Alter sogenannte organische Wirkfaktoren

eine immer größere Rolle. Allerdings sind viele sogenannte

vornehmlich organpathologische Ursachen auf einen schlechten Lebenswandel zurückzuführen: Zu viel Gift. Also Alkohol und Zigaretten, zu wenig Bewegung, keine gute Ernährung; also zu adipös (oder zu fett, was das gleiche ist).  Zu viel Dysstress, etc.

 

Vornehmlich psychische Ursachen

Eine zentrale Rolle bei der Entstehung erektiler Dysfunktion spielt die Angst, sexuell zu versagen. Typischerweise steht diese Angst im Zusammenhang mit Beziehungskonflikten, Trennung, Selbstvorwürfen und beruflichem Misserfolg bzw. Rollenkonflikten als Mann. Nur wenn Mann an sich glaubt, ist er ein guter Mann: Denn nur der Glaube kann Berge versetzen! Kredit heißt ursprünglich man glaubt! Unser gesamtes Wirtschaftssystem lebt auf Kredit. Nur wenn alle an die Geldwährung glauben, gibt es keine Inflation: Flare (lateinisch) heißt blasen! (Nicht was Sie jetzt wahrscheinlich wieder denken!)

 

Pharmakotherapie

In vielen Fällen können potenzsteigernde Medikamente die Beschwerden lindern. Von der Selbstmedikation ist dringend abzuraten, da vor der Einnahme bestimmte Kontraindikationen ausgeschlossen werden müssen. Derzeit in Deutschland zugelassen und in wissenschaftlichen Studien untersucht sind die rezeptpflichtigen PDE-5-Hemmer Sildenafil  (Viagra), Vardenafil (Levitra), Taldalafil (Cialis) und Avanafil  (Spedra). Eine Pharmakotherapie sollte immer durch den Arzt erfolgen! Die beste Therapie einer erektilen Impotenz kann also durch den Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie erfolgen; bei vornehmlich organisch bedingten Störungen gemeinsam mit dem Andrologen.

Also trauen Sie sich; auch wenn Sie nicht getraut sind! Denn:

Schwächen schwächen - Stärken stärken!

Die beste Therapie ist eine psychosomatische Therapie.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Anonymus (Montag, 16 Februar 2015 13:21)

    Das ist eine sehr gute, offene und hilfreiche Darstellung über ein furchtbares Problem

  • #2

    Felix (Donnerstag, 01 Oktober 2015 13:29)

    Heutzutage Impotenz ist ein größer Problem bei Männer, nicht alle wollen darüber sprechen. Ich persönlich hatte auch Potenzprobleme. Aber hab ein gutes Potenzmittel Gefunden. Dank Erozon Max bin ich in Stande noch viel im Bett zu tun, obwohl ich schon 67 bin.